Neues von Eve

Das blind geborene liberianische Mädchen besucht Kindergarten.

EMMENDINGEN. Herbert Ochs holte die fünfjährige Eve Tarr aus Liberia bereits im August erneut nach Deutschland. Mit einer angeborenen Hornhauttrübung wurde das blinde Mädchen dank des Fördervereins „Freunde der Universitäts-Augenklinik“ seit 2011 in Freiburg mehrfach operiert (die BZ berichtete). Nun ist sie zur weiteren Behandlung für ein Jahr beim Ehepaar Ingrid Ochs-Gibson und Herbert Ochs zu Gast. Die Kosten für den Besuch im Kindergarten übernimmt der Kiwanis-Club, für den Andreas Cordier und Pfarrer Georg Metzger, der gleichzeitig Vertreter des Trägers des evangelischen Kindergartens Unterstadt ist, den Scheck überreichten.

Wild tobt die Fünfjährige mit ihren Altersgenossen am Spielgerüst im Außenbereich herum. Dass sie sehen kann, verdankt sie dem Einsatz der Freunde der Universitäts-Augenklinik sowie dem großen persönlichen Engagement der Eheleute Ochs-Gibson. Ein Jahr lang wird sie bei ihren Zieheltern leben, bei denen das Mädchen bereits im Frühjahr drei Monate gemeinsam mit ihrer Mutter verbrachte. Im November wird Eve erneut operiert, diesmal wird die Linse im linken Auge ersetzt. Durch die Transplantation von Hornhaut wurde Eve sehend. Im Mai bekam sie eine künstliche Linse im rechten Auge eingesetzt. Sie kann jetzt Farben sehen sowie Formen erkennen, was ihr im Kindergarten hilft. „Eve hat sich gut eingelebt“, sagte die Leiterin des Kindergartens Claudia Witt. Und Ingrid Ochs-Gibson fügte an: „Wenn Eve will, kann sie jederzeit mit ihrer Mutter telefonieren. Heimweh scheint sie keines zu haben.“

Eine nochmalige Unterstützung sei für den Kiwanis-Club eher ungewöhnlich, sagte Andreas Cordier. Kiwanis spendete schon beim letzten Aufenthalt von Eve. Aber der außerordentliche persönliche Einsatz der Ochs-Gibsons bewog die Mitglieder des Clubs, erneut mit einer Spende über 1100 Euro zu helfen.

Quelle: Neues von Eve – Emmendingen – Badische Zeitung (badische-zeitung.de)

Text / Foto: Christiane Franz